Interview

Sie haben einen beruflichen Schwerpunkt auf die Beratung von Dentalunternehmen gelegt. Warum?
In den Markt kommt jetzt richtig Bewegung, nachdem er in den vergangenen Jahrzehnten eher statisch war. Eine Strategieberatung für Dentalunternehmen und große zahnmedizinische Einheiten, die den Namen verdient, gab es aber bisher kaum. Ich denke: Im Dentalmarkt liegt sehr viel Entwicklungspotenzial.
Meinen jetzigen Kollegen Uwe Schäfer habe ich bei der Health AG kennengelernt. Er hat mich zu M:Company gebracht. Bei der Health AG habe ich Einblicke in die dentale Branche bekommen und viele Player der Dentalindustrie - auch Ärzte und Ärztinnen - kennengelernt. Daher weiß ich, dass es viele Gestaltungsmöglichkeiten gibt, gerade jetzt.

Warum verändert sich der Markt so drastisch?
Die Struktur der Praxisinhaber und der Zahnärzte allgemein verändert sich dramatisch. Es gibt immer mehr große zahnmedizinische Strukturen und eine immer höhere Anzahl von sehr unternehmerisch ausgerichteten Zahnärztinnen und Zahnärzten. Und deshalb müssen sich alle bewegen, die gerade in der Branche unterwegs sind - vom Praxis-Personal bis hin zur gesamten Zulieferindustrie.

Worin liegt Ihr Hauptaugenmerk in der Beratung?
Mein Fokus liegt auf der Marktentwicklung. Wie sieht die Welt in zehn Jahren aus und was wird dann gebraucht? Wie entwickeln sich die Märkte und was muss ich jetzt tun?
Ich arbeite mit Hypothesen, Annahmen und Szenarien, hole verschiedene Meinungen ein und entwickle auf dieser Basis Strategien.

Uwe Schäfer und ich ergänzen uns gut. Er ist ein klassischer, strategischer CFO und intimer Kenner der Branche. Ich bin Strategieberater. Unsere Schnittmenge liegt im Bereich M & A. Gemeinsam unterstützen wir beim Kauf und Verkauf von Unternehmen. Wir helfen Praxisketten neue, interessante Partner zu finden oder dentalen Start Ups bei der Suche nach Investoren.

Was reizt Sie an Start Ups?
Ich interessiere mich grundsätzlich für Geschäftsmodelle, besonders für die Digitalisierung. Dinge neu und anders zu machen, ist meine Leidenschaft und ich liebe es, etwas aufzubauen und die ersten Jahre mitzugestalten. Man muss aber auch den Mut zum Scheitern haben. Nur eines meiner drei Start Ups ist durchgekommen und wurde erfolgreich verkauft. Das ist aber eine gute Quote, denn normalerweise schaffen es weniger als 10 Prozent der Start Ups.

Sie haben sogar ein Buch geschrieben. Worum geht es in „Dr. Change“?
Ich bin zertifizierter Business Coach für Führungskräfte und Referent und wollte alle meine Erfahrungen auf einen Nenner bringen. In „Dr. Change“ habe ich zusammengefasst, was ich über Coaching, Führung, Changemanagement und Strategie für Arztpraxen zu sagen habe. Es ist ein praxisorientierter Leitfaden, wie man sich seine Traumpraxis baut.